Die AfD verliert – Wahl für Wahl.
Dort, wo es ehrlicherweise schon lange keine Brandmauer gegen die rechtsextreme AfD gibt – in der ostdeutschen Kommunalpolitik –, geschieht derzeit etwas Bemerkenswertes: Die AfD verliert. Und zwar deutlich – Wahl für Wahl.
In Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt, Oranienburg, Bad Freienwalde und Wriezen, in Wolmirstedt, Petersberg, der Hansestadt Osterburg oder auch in Meißen – die Liste der Niederlagen bei Bürgermeister*innenwahlen wird immer länger.
Warum das wichtig ist? Weil es zeigt, dass nichts unverrückbar ist. Auch wenn die aktuellen Umfragen, etwa bei uns in Sachsen-Anhalt, beunruhigend wirken – ein Jahr vor der Landtagswahl ist noch längst nichts entschieden. Gewählt wird am 6. September 2026, und bis dahin können wir viel bewegen.
Diese Wahlergebnisse machen Mut. Sie zeigen, dass es funktionierende Strategien gegen Rechts gibt: manchmal sind es überzeugende Persönlichkeiten, manchmal Themen, die die Menschen jenseits von Migration wirklich bewegen. Entscheidend bleibt jedoch, nicht mit den AfD-Faschos zu kooperieren.
Darüber müssen wir sprechen – laut, zuversichtlich und selbstbewusst. Denn während überregionale Medien lieber mit Schreckensmeldungen Klicks generieren, bleibt die positive Entwicklung vielerorts unerzählt: Die AfD verliert an Boden. Und das ist eine gute Nachricht für die Demokratie.
Gleichzeitig sollten wir verstehen, dass Kommunalpolitik anders funktioniert als Landespolitik. Auf Landesebene geht es nicht nur um lokale Anliegen, sondern um Lösungen für komplexere gesellschaftliche Herausforderungen. Hier zählen Diskurs, Ausgleich und Kompromiss – die Grundpfeiler einer lebendigen Demokratie.
Am Ende geht es nicht um eine Wahl zwischen zwei Personen für ein Amt, sondern um die Entscheidung zwischen unterschiedlichen Ideen für die Zukunft: progressiv, sozial, ökologisch, konservativ. Diese Vielfalt ist unsere Stärke – und der beste Beweis dafür, dass Demokratie wirkt.