Jelly

Nachdem im Sommer 2005 die ersten Coworking-Orte (→ San Francisco Coworking Space) entstanden waren, wurden Arbeitstreffen von Menschen, die gemeinsam arbeiten wollten, in Städten ohne ein Coworking Space organisiert. Diese Coworking-Sitzungen wurden ›Jelly‹ genannt, da die beiden Gründer Amit Gupta und Luke Crawford, gerne Geleebohnen (»Jelly Beans«) aßen.

Jelly in Amit Guptas Apartment

Seit 2006

Zu Beginn fanden Jellies oft in Wohnungen statt und später dann auch in Gemeinschaftszentren, Bibliotheken oder Cafés. Im Kern geht es darum, dass verschiedene Menschen an einem Ort zusammenkommen, um nebeneinander zu arbeiten. Durch die Anwesenheit der anderen Menschen und den Austausch über die Aufgabe, an der man gerade arbeitet, entsteht zum einen sozialer Druck, etwas schaffen zu müssen, zum anderen → Serendipität.

Das erste Jelly wurde im Februar oder März 2006 von Amit und Luke in ihrer Wohnung in New York City organisiert. Die beiden Gründer luden Freunde, die ebenfalls mobil arbeiteten, zu sich nach Hause ein, um dort nicht nur zu zweit zu arbeiten. Sie nannten das Projekt »House 2.0«. Nach dem sie damit mediale Aufmerksamkeit erfuhren, verbreitete sich die Idee. Heutzutage gibt es Tausende von Jelly-Veranstaltungen auf der ganzen Welt.

Community

Es empfiehlt sich, Jellies regelmäßig durchzuführen, weil nur so eine Routine bei den Nutzer:innen entstehen kann. Amit und Luke luden beispielsweise zweimal die Woche zu ihrem Jelly ein. Auch kann es Regeln für die Teilnehmenden geben, wie gemeinsam Mittagessen zu gehen oder sich alle 90 oder 120 Minuten zu erzählen, woran man gerade arbeitet. Es ist auch möglich, ein Jelly an einem anderen Ort zu organisieren. Wichtig ist nur, dass man dabei Spaß hat.

Das Konzept eines Jelly wird auch zum Aufbau einer → Community genutzt, am besten bevor man ein Coworking Space eröffnet. Muss es aber nicht, wie der »Berlin Coworking Club« zeigt, denn bei diesem Jelly treffen sich Menschen, die sich aus den verschiedensten Gründen nicht in einem Berliner Coworking Space anmelden wollen. Sie nutzen frei zugängliche → Dritte Orte, um sich zum gemeinsamen Arbeiten zu treffen.


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