2021-01-31

Coworking Spaces in Bauten der Ostmoderne

Im Januar 2021 erschien die achte Ausgabe des Magazins »altstadtlust« der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne, die es sich zum Ziel gesetzt, die historischen Stadtkerne im Land Brandenburg als wichtige Objekte der kulturellen und geschichtlichen Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat zu bewahren, zu pflegen und behutsam zu erneuern. Darin werden auch vier brandenburgische Coworking Spaces vorgestellt, die sich in denkmalgeschützen Gebäuden in Brandenburg befinden.

Für den Beitrag über das »BLOK O« in Frankfurt (Oder), das ich als Projektleiter mit konzipierte und aufbaute, sowie den damals noch nicht eröffneten Standort des »St. Oberholz« in Potsdam-Babelsberg, wurde ich im Mai 2020 von Jeanette Kunsmann interviewt. Zwar war dieser Standort nicht mein Projekt, meine Kollegin Katja Spanke war dafür verantwortlich, da ich aber das Gebäude entdeckt und die Eigentümerfamilie vom Coworking-Konzept überzeugt hatte, wurde ich für den Beitrag interviewt.

Das »St. Oberholz« in Babelsberg.Das »St. Oberholz« in Babelsberg.

Beide Gebäude sind Beispiele für die sogenannte Ostmoderne, einer sozialistischen Architekturrichtung, die durch eine internationale und weltweit uniforme Formensprache als ein Teil der nicht klar einzugrenzenden Nachkriegsmoderne in der Architektur begriffen werden kann. Dass in diesen beiden Gebäuden Coworking Spaces entstanden sind, ist reiner Zufall. Auch wenn ich eine Vorliebe für solche Bauten habe, war ich es nicht, der die Entscheidungen traf. Ich warb höchstens für diese Standorte.

In dem sehr guten Beitrag von Jeanette Kunsmann wird meine besondere Beziehung zu beiden Coworking Spaces, aber auch mein Denken über Coworking und Gebäude, schön dargestellt. Das »BLOK ist für mich ein Herzensprojekt geworden und ich freue mich über die positive Entwicklung des Coworking Spaces. Das Babelsberger »St. Oberholz« kenne ich noch als Post, da meine Frau als Studentin in einem Wohnheim in Babelsberg lebte. Auf dieses Coworking Space freue ich mich schon sehr.

Das »BLOK O« in Frankfurt (Oder).Das »BLOK O« in Frankfurt (Oder).

Auch wenn das St. Oberholz inzwischen kein Coworking mehr machen möchte, hat sich meine Einstellung nicht geändert und meine Worte aus dem Beitrag stimmen auch heute noch. Ich bin deshalb sehr froh, dass ich einen Beitrag dazu leisten durfte, dass es diese beiden Coworking Spaces heutzutage gibt. Sie sind für die Menschen vor Ort zugänglich und geben ihnen die Möglichkeit, ihre Leben und ihre Arbeit anders zu gestalten. Und dies in zwei wiederbelebten Gebäuden aus DDR-Zeiten, die lange leer standen.


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