Ich kandidiere für den Stadtrat
Ich habe für mich entschieden, im nächsten Jahr für den Stadtrat der Hansestadt Stendal zu kandidieren. Meine Motivation ist die Sorge, was passiert, wenn ich es nicht tue und der Wunsch nach einer besseren Kommunalpolitik. Diese Sorge und diesen Wunsch haben mehr Menschen als ich dachte. Als ich andere fragte, ob sie sich auch eine Kandidatur vorstellen könnten, obwohl wir alle noch kleine Kinder haben, war die erste Reaktion, meine Sorge und meinen Wunsch zu teilen statt nur abzusagen.
Inzwischen bin ich nicht mehr der einzige Mensch in meinem Bekannt*innenkreis, der/die nächstes Jahr antreten wird. Dass das Menschen noch wagen, ist schon einmal ein gutes Zeichen. Trotz aller persönlichen Herausforderungen nehmen sie sich Zeit für politisches Engagement und ziehen sich nicht einfach nur ins Private zurück. Diese Reaktion wäre verständlich, sie ist kein persönliches Versagen, aber sie ist gefährlich für unsere Demokratie und Gesellschaft.
Vielleicht fangen andere nach diesem Post auch an, darüber nachzudenken, ob sie nicht sollten oder wie ihr Beitrag aussehen könnte. Falls dem so ist, schreibt mir gerne und wir tauschen unsere Gedanken dazu aus. Auch ich habe nicht auf alle Fragen eine Antwort, nicht einmal auf meine eigenen Fragen. Das braucht es auch nicht immer. Manchmal reicht es schon, etwas anzusprechen und sich mit einem Gedanken zu beschäftigen. Auch das wäre ein guter Anfang.